Mobiles 5G-Campusnetz

© Fraunhofer IIS

Ein Campusnetz ist ein lokales 5G-Netz, das Unternehmen und andere Organisationen unabhängig von der öffentlichen Mobilfunkinfrastruktur privat zur eigenen Nutzung betreiben können. In Deutschland stellt die Bundesnetzagentur dafür den lizenzierten Frequenzbereich von 3,7 bis 3,8 GHz zur Verfügung.

Das mobile Campusnetz ist ein isoliertes und sicheres 5G-Netz, das prinzipiell strikt vom öffentlichen Netz getrennt ist. Je nach Wunsch kann es aber auch mit dem lokalen Firmennetz oder dem Internet verbunden und so genau auf bestimmte Anforderungen industrieller Anwendungen zugeschnitten werden.

Das Fraunhofer IIS bietet an, ein mobiles Campusnetz als eigenes 5G-Testbed zu nutzen, um so detaillierte Untersuchungen eigener Anwendungen unter isolierten Bedingungen durchführen zu können. Das 5G-Campusnetz besteht aus einer 5G-Basisstation und dem Kernnetz sowie einer Antenne und einer entsprechenden Funkeinheit (Radio Head). Über die Antenne und den Radio Head wird eine lückenlose Netzabdeckung innerhalb einer Reichweite von einigen hundert Metern realisiert. Die aufgespannte 5G-Zelle stellt dabei bis zu 100 MHz Bandbreite zur Verfügung. Darüber hinaus ist eine Erweiterung um eine weitere Zelle möglich, um beispielsweise In- und Outdoorbereiche auf einem Gelände gleichermaßen zu versorgen. Die Basisstation und das Kernnetz laufen als integrierte Softwarelösung auf einem lokalen Rechner (Edge-Lösung).

Vorteile:

  • Flexibler Einsatz in- und outdoor, z. B. auf Firmengeländen, in Fabrikhallen, an Veranstaltungsorten und in der Landwirtschaft
  • Klare Ergebnisse bezüglich erreichbarer Zuverlässigkeit, Latenz und Quality-of-Service bei veränderbarer Auslastung der Funkzelle
  • Konkreten Nutzen von 5G in der Anwendung erfahren – beispielsweise auch im direkten Performance-Vergleich mit WLAN