Antennenmesskammer

© Fraunhofer FHR

Moderne Fahrerassistenzsysteme bedürfen einer Vielzahl an Sensoren, um zum einen die Sicherheit zu erhöhen und zum anderen den Komfort zu steigern. Radarsensoren mit einer guten räumlichen Auflösung sind unerlässlich für die Sicherheit autonomer Fahrzeuge. Dabei wird ein hohes räumliches Auflösungsvermögen durch eine große Anzahl von Antennen erreicht. Durch geschickte räumliche Verteilung von Sende- und Empfangsantennen kann nach dem multiple-input/multiple-output (MIMO) Prinzip eine virtuelle Gruppenantenne erzeugt werden, deren räumliches Auflösungsvermögen deutlich besser ist, als die reale Apertur des Radarsensors es zulassen würde.

 

Doch welche Eigenschaften haben Antennen für Radarsysteme und wie sieht etwa ihre Abstrahlcharakteristik aus? Genau diese Parameter können in der Antennenmesskammer des in der FMD kooperierenden Instituts Fraunhofer FHR untersucht werden. Sie ermöglicht exakte Untersuchungen von Einzel- und Gruppenantennen im Frequenzbereich von 300 Megahertz bis 50 Gigahertz. Aber auch kleinste Antennen können damit analysiert werden − etwa On-Chip-Antennen, also ein bis zwei Millimeter kleine, auf einem Chip integrierte Antennen.

Eine zweite echoarme Messkammer erlaubt zudem zusammen mit dem zugehörigen Gerätepark die Charakterisierung von Teilsystemen, Objekten und Materialien ab acht Gigahertz bis hinauf zu einem Terahertz. Beispielsweise kann so die erwartete Abstrahlungsleistung von aufgebauten Radar-Front-Ends frequenzabhängig überprüft werden.

 

Beteiligtes in der FMD kooperierendes Institut: Fraunhofer FHR