Von Anfang an vorn mit dabei: Die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland ist Impulsgeber für Zukunftsthemen

Nach drei erfolgreichen Jahren des Aufbaus beginnt für die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) nun das nächste Kapitel. Mit der Digitalkonferenz »Impulsgeber FMD: Angebot & Potenzial − Köpfe & Know-how« feierte der führende Forschungsverbund für Anwendungen und Systeme der Mikro- und Nanoelektronik in Europa am 22. April 2021 den Übergang in den Regelbetrieb. In einem vielseitigen Programm stellte die FMD ihr umfassendes Angebot als One-Stop-Shop einem interessierten Fachpublikum aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft vor.

© Fraunhofer Mikroelektronik
In ihrer Ansprache brachte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek die großen Aufgaben und Potentiale der FMD zum Ausdruck.
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Bei einer virtuellen Rundreise an die FMD-Institute bekamen die Teilnehmer:innen einen Blick hinter die Kulissen. FMD-Mitarbeitende zeigten die hinzugewonnenen technologischen Fähigkeiten, die durch den BMBF-Invest ermöglicht worden sind.

Ökologische und nachhaltige Informationstechnologie, Schlüsseltechnologien für 5G und 6G oder vertrauenswürdige Mikroelektronik für sichere, komplexe und globale Wertschöpfungsketten − die FMD arbeitet an einigen der größten Schnittstellen für die Gesellschaft im 21. Jahrhundert. In einer ganztägigen Digitalkonferenz am 22. April 2021 wurde den zahlreichen Teilnehmenden aus Forschung, Industrie, Bildung und Politik ein Einblick in die Arbeit des globalen Innovationstreibers und Impulsgebers FMD gewährt. In verschiedenen Keynotes, Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion wurden zentrale Zukunftsthemen diskutiert und auch die Frage der technologischen Souveränität Europas adressiert − ein wichtiger Aspekt für eine erfolgreiche Zukunft Deutschlands!

Technologisch souverän Zukunftstechnologien vorantreiben

Anlässlich der Digitalkonferenz erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: »Augen für Autos und Roboter, winzige Implantate für die Medizintechnik, Künstliche Intelligenz in Industrie und Alltag, mobile Kommunikation über 5G hinaus: Es sind prägende Entwicklungen, die auf uns zukommen und unser aller Leben betreffen. Für mich ist klar: dafür brauchen wir zuverlässige und sichere Lösungen aus Deutschland und Europa - ohne Kompromisse bei unseren Werten wie Datenschutz, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Die Basis dafür ist die Elektronik. Und die muss vertrauenswürdig und nachhaltig sein. Deshalb freue ich mich sehr, dass die Forschungsfabrik Mikroelektronik den Regelbetrieb jetzt vollumfänglich startet. In der virtuellen Forschungsfabrik bündeln 13 Institute ihre Kompetenzen und bieten gemeinsam ihr gesamtes Technologieangebot aus einer Hand. Wir schaffen hiermit einen einfachen Zugang zur Spitzenforschung und zum geballten Wissen von über 2.000 Expertinnen und Experten. Die Forschungsfabrik Mikroelektronik wird damit ein wichtiges Kraftzentrum für unser Innovationsland Deutschland und die Elektronik der Zukunft sein.«

Der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Reimund Neugebauer, erklärte: »Die FMD ist der ideale Transferpartner, um schnell und zielorientiert neueste Forschungsergebnisse in die Anwendung zu überführen und maßgeschneiderte Technologie- und Systemlösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette anzubieten. Sie ermöglicht so insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen sowie Start-ups Zugang zu Hochtechnologie. Damit leistet die FMD einen wichtigen Beitrag dafür, die aktuellen und künftigen Herausforderungen der Mikroelektronikforschung in Deutschland und Europa zu lösen – und perspektivisch der weltweit leistungsfähigste Anbieter für angewandte Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich der Mikro- und Nanoelektronik zu werden.«

Auch der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Matthias Kleiner, hob die große Bedeutung dieser neuen interdisziplinären und interorganisationalen Zusammenarbeit sowie der Bündelung einer Vielzahl von Kompetenzen durch die FMD hervor. Er betonte, dass nur durch regelmäßige Investitionen in Hochtechnologien weitere Innovationen geschaffen werden können: »Dem Bundesforschungsministerium gilt ein großer Dank für die Finanzierung, Modernisierung und Erweiterung der Forschungsinfrastrukturen mit insgesamt 350 Millionen Euro.«

Die FMD startet durch

Als Grundtenor der Veranstaltung und als Blick in die Zukunft festigte sich bei den zahlreichen Gästen die Gewissheit, dass besonders durch das anhaltende und starke gemeinsame Engagement von Forschung, Industrie und Politik ein unschätzbarer Mehrwert geschaffen wird. Mit Hilfe von modernsten und zukunftsweisenden Strukturen, wie der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland, wird die deutsche und europäische Zukunftsfähigkeit auch im schwierigen globalen Wettbewerb gewährleistet.

 

Über die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD)

Im Rahmen der FMD bündeln seit 2017 erstmalig elf Institute des FraunhoferVerbunds Mikroelektronik sowie die beiden Leibniz-Institute FBH und IHP gemeinsam ihre Expertise, um eine neue Qualität in der Erforschung, Entwicklung und (Pilot-) Fertigung von halbleiterbasierten Mikro- und Nanosystemen zu erreichen und auszubauen. Die FMD ist mit mehr als 2.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der größte und weltweit führende FuE-Zusammenschluss für Anwendungen und Systeme der Mikro- und Nanoelektronik in Europa. Als globaler Innovationstreiber bietet die FMD eine einzigartige Kompetenz- und Infrastrukturvielfalt und trägt dazu bei, dass Deutschland und Europa einen Spitzenplatz in Forschung und Entwicklung einnehmen. Dabei schlägt sie die Brücke von der Grundlagenforschung über technologieübergreifende Gesamtlösungen bis hin zu kundenspezifischen Produktentwicklungen.

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